Ralf Zimmermann, Obermeister der Steinmetzinnung Hessen-Mitte, begrüßte und eröffnete am Sonntagnachmittag die traditionelle Freisprechungsfeier und freute sich über die rege Teilnahme von Steinmetzkolleginnen und –kollegen, Familien unserer neuen Junggesellen und Gäste.
Nach alter Tradition und Sitte führten Walter Hess und Peter Ritter durch die Zeremonie. Nachdem die jungen Gesellinnen und Gesellen von den Ketten ihrer Lehrzeit befreit, Ihnen die sieben Tugenden abgenommen und sie zum Gesellen „geschlagen“ wurden, mussten sie noch die letzte Prüfung „das Leeren des Kruges in einem Zug“ ablegen. Obermeister Ralf Zimmermann und stellv. Obermeister der Steinmetz- und Bildhauer-Innung Oberhessen, Alfred Graf, würdigten die Leistungen der neuen Gesellen und überreichten die Prüfungszeugnisse.
Silva Geisen, Auszubildende der Firma Kottwitz GmbH in Frankfurt, legte mit der Note „sehr gut“ die beste Gesellenprüfung ab und bekam von der Innung sowie der Signal Iduna ein Präsent überreicht. Ebenfalls erhielt sie aus der Rumpf-Stiftung eine Zuwendung.
Anlässlich der Verleihung seines goldenen Meisterbriefes, stiftete der Steinbildhauermeister Alfred Rumpf aus Frankfurt, der damaligen Steinmetz- und Steinbildhauer-Innung Frankfurt einen Geldbetrag mit der Maßgabe diesen Betrag zur Förderung des beruflichen Nachwuchses, insbesondere als Anreiz für überdurchschnittlich gut zu erbringende Leistungen von Auszubildenden der Innungsmitgliedsbetriebe der Innung Frankfurt zu verwenden.
Einen Steinmetz-Klüpfel mit dem eigens versehenen Steinmetzzeichen, entworfen von Hans-Dieter Uhlemann (Braunfels), wurde allen neuen Gesellinnen und Gesellen übergeben. Bevor man den Nachmittag bei Kaffee und Kuchen ausklingen ließ gab Olaf Schulz, Steinmetzmeister aus Wetzlar, den zwölf neuen Steinmetzinnen und Steinmetzen die 10 Gebote des Handwerks mit auf den Weg.
Die Gesellenstücke wurden am Eingang der Burg ausgestellt. Neben den Stücken der Steinmetzinnung Hessen-Mitte, konnte noch die Bildhauerarbeit von Lena Repp aus Ulrichstein begutachtet werden. Frau Repp, welche beim Steinmetzbetrieb Joseph Paffrath e. K. in Marburg ihre Ausbildung absolvierte, wurde beim Praktischen Leistungswettbewerb der Handwerksjugend Landessiegerin im Bereich „Steinbildhauer“. Landessieger „Steinmetz“ wurde Tilmann Schmalz, Ausbildungsbetrieb Schmalz Natursteine und Fliesen in Lauterbach.
Jan Heldmann wird sich in Kürze auf die Walz begeben. Seit dem 12. Jahrhundert ziehen junge Handwerker durchs Land, um andere Regionen, Kulturen, aber vor allem neue Fertigkeiten in ihrem Fach kennenzulernen.
Die Freigesprochenen der Steinmetzinnung Hessen-Mitte und Oberhessen:
Kaya-Sophie Betz, Ausbildungsbetrieb Flick Grabmale Driedorf
Pascal Erb, Steinmetzmeister Wurm GmbH Erlensee
Janick Geelhaar, Karl Malter Schlüchtern
Silva Geisen, Kottwitz GmbH Frankfurt
Kevin Grunwald, Natursteinwerk Ruhl GmbH Alsfeld
Jan Heldmann, Weber Marmor GmbH Hochheim
Tobias Horch, Marmor Rupp GmbH Frankfurt
Lion Kraft, Grabmale Zentrum Höchst Frankfurt
Marius Rang, Martin Röhling Nidda
Joshua Rasch, Natursteinwerkstätte Freymadl
Tilmann Schmalz, Schmalz Natursteine Fliesen GmbH Lauterbach
Volkan Tozlu, F. Hofmeister Frankfurt